Ein hybrider Theaterabend über das Losgehen und ein endloses Gehen, ohne Ermüdung. Und über Barbra Streisand.
F. Wiesel laden gemeinsam mit dem Ensemble zu einem Theaterabend ein, bei dem Schauspiel, digitale Bildwelten und Songs in einem intimen Setting zusammenfinden. Dabei erweitert das Theaterstück die Bühne um ein eigens für den Abend entwickeltes Computerspiel, in dem die Schauspieler:innen nach den Grenzen digitaler Welten suchen und dabei auf melancholische Avatare treffen. Das Experiment »Der längste Weg / A long Walk« verspricht eine gemeinsame Exkursion in die Mythen digitaler wie analoger Welten. Dabei geht es längst nicht nur um Computerspiele; es geht um die Orte, die wir suchen, wenn wir losgehen. Und um die Geschichten, die wir uns erzählen, wenn wir zurückkehren.
Die Produktion ist nach »Flintridge – oder der Mensch erscheint im Holodeck« die zweite Arbeit von F. Wiesel am Schauspielhaus Graz.
«Irgendwann, irgendwo, ich weiß nicht, in einem dieser Räume. In einem Chat, in einem Room bei AOL oder vielleicht auch schon später. Vielleicht bei Warcraft oder Minecraft oder wie all diese Streitkräfte heißen. Oder in einem Land an den Rändern in den Borderlands. Second Life vielleicht. Als ich noch daran geglaubt habe, dass das Internet eine Utopie sein könnte. Eine unendliche Weite, eine Welt ohne Grenzen. Ohne den ganzen Müll, die Werbung. Den immer gleichen Sex … Das hat alles noch ganz gut geklungen. Es hat kurz gefiept. Chrrrr.biiiibdibidib. Nein. Nein, das hat es schon nicht mehr. Das kann gar nicht sein.»
Regie, Text und Bühne F.Wiesel (Hanke Wilsmann, Jost von Harleßem)
mit Oliver Chomik, Anna Klimovitskaya, Željko Marović,
Mitarbeit Digital Art Lena Biresch
Musikalische Mitarbeit Simon Schuller